Der Gaukler der Lüfte gilt heute als stark gefährdet. Kiebitze sind Teilzieher. Ein Teil überwintert bei milder Witterung in Deutschland, andere ziehen im Winter nach Frankreich, Spanien, den Niederlanden und Großbritannien.
Früher war der Kiebitz häufig zu sehen, mittlerweile ist er aus vielen Landschaften verschwunden und wird in den Roten Listen als stark gefährdet aufgeführt. Entwässerung und Verlust von Feuchtwiesen machen ihm schwer zu schaffen.
Foto: Wolfgang Prägler
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Anfang bis Mitte April kehrt das Braunkehlchen aus seinem Winterquartier im subtropischen Afrika in sein europäisches Brutgebiet zurück. Es baut sein Nest in der Regel am Boden, Ende April bis Anfang Juli erfolgt die Eiablage.
Foto: NABU, Frank Derer
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Der Wiedehopf ist mit seiner markanten Federhaube einer der auffälligsten heimischen Vögel.
Er benötigt halboffene bis offene und insektenreiche Landschaften, die leider immer weniger weden.
Foto:NABU, Thomas Hinsche
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Das Rotkehlchen ist der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres. Es hat mit knapp 60.000 Stimmen vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel gewonnen. Über 450.000 Menschen beteiligten sich an der Wahl. Es ist bereits der zweite Sieg des Rotkehlchens.
Das Rotkehlchen ist einer der beliebtesten und bekanntesten Vögel Deutschlands. Obwohl klein und zierlich, hat das Männchen eine gewaltige Stimme, wenn es im Frühjahr mit der Balz beginnt und nach paarungsbereiten Weibchen ruft. Und wenn dann ein anderer Rotkehlchen-Mann in sein Revier eindringt, wird es sehr robust verteidigt.
Foto: Wolfgang Prägler
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Die Turteltaube steht für Glück, Liebe und Frieden. Ihre Lebensbedingungen sind aber weniger romantisch: Seit 1980 sind fast 90% der Bestände in Detuschland verloren gegangen. Der kleinen Taube fehlen geeignete Lebensräume wie strukturreiche Wald- und Feldränder. Besonders durch die industrielle Landwirtschaft haben sich die Bedingungen für die Turteltaube verschlechtert. Zusätzlich wird der Langstrecken-Zugvogel bejagt und in der EU und in afrikanischen Ländern millionenfach getötet.
Foto: NABU
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Meistens sieht man sie laut singend in der Luft über unseren Feldern. Sie ist der einzige Singvogel, der während des Fluges ununterbrochen singt. Nur selten sieht man sie zu Fuß auf dem Boden bei der Nahrungssuche.
Foto: Wolfgang Prägler
Typischer Agrarvogel im Sinkflug
Es kommt selten vor, dass wir einen Vogel zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche war es schon einmal, und zwar 1998. Schon damals warnten wir davor, dass der begabte
Himmelsvogel in vielen Gebieten Deutschlands selten oder gar aussterben wird. Seitdem ist mehr als jede 4. Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.
Mit ihrem Gesang von der Morgendämmerung bis zum Abend läutet die Feldlerche alljährlich den Frühling ein. Doch der Himmel über unseren Feldern ist stummer geworden: Die Intensivierung der
Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum. Die Feldlerche soll als Jahresvogel stellvertretend für sie und anklagend für die katastrophale Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel
stehen.
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Foto: Wolfgang Prägler
Der Star ist bekannt als Allerweltsvogel – den Menschen vertraut und weit verbreitet. Doch seine Präsenz in unserem Alltag täuscht, denn der Starenbestand nimmt ab.
Der Star (Sturnus vulgaris) ist eng mit unserem Leben verbunden – sowohl in der Vergangenheit als auch heute noch. Schon sein wissenschaftlicher Namensteil vulgaris verrät, dass er ein weit verbreiteter, als gewöhnlich eingestufter und alles andere als seltener Vogel ist. Tatsächlich ist der dunkel gefiederte, mittelgroße Star erst bei genauerem Hinsehen eine wahre Attraktion. Zur Brutzeit schillert sein Federkleid in verschiedenen Nuancen. Im Spätsommer kündigen die großen, spektakulären Starenschwärme den nahenden Herbst und baldigen Vogelzug an. Er ist uns vertraut aus den Parks und Gärten, wenn er auf Nahrungssuche über den Rasen flitzt oder sich am Kirschbaum gütlich tut. Wo der Star sein Zuhause hat, belustigt er uns mit seinem „schrägen“ Gesang.
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Stellvertretend für alle Eulenarten hat der NABU für 2017 den Waldkauz zum Vogel des Jahres gewählt. Mit ihm soll für den Erhalt alter Bäume im Wald oder in Parks geworben werden und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere sensibilisiert werden. Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Wir sollten alles dafür tun, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder gar zu vermehren.
Durch ihr rindenfarbiges Gefieder sind Waldkäuze gut getarnt. Typisch sind die großen Knopfaugen im dunkel umrahmten hellen Gesichtsschleier. Der Waldkauz gehört zu den größeren Eulen. Nur Habichtskauz und Uhu sind größer. Die lautlosen Jäger werden mit 40 bis 42 Zentimetern Länge etwa so groß wie Krähen und bringen 400 bis 600 Gramm auf die Waage. Die Weibchen sind etwas größer und um ein Viertel schwerer als ihre Partner. Unabhängig vom Geschlecht oder Alter hat ein Teil der Waldkäuze eine graubraune Grundfärbung des Federkleides, andere eine rotbraune. Man spricht von zwei verschiedenen Farbmorphen, ähnlich den unterschiedlichen Haar- und Augenfarben beim Menschen. In jedem Fall sind die Käuze durch ihr rindenfarbenes Äußeres meist gut getarnt.
Foto: NABU
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Der Stieglitz (Distelfink) war Vogel des Jahres 2016
Der Stieglitz (Carduelis carduelis) gehört zu den buntesten und gleichzeitig beliebtesten Singvögeln in Europa. Kaum eine andere Art steht so für die Vielfalt und Farbenpracht unserer Landschaften. Doch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und die Bebauung von Brachflächen rauben dem Stieglitz die Nahrungs- und Lebensgrundlagen. Es wird enger für den farbenfrohen Distelfinken. Mit seiner Wahl zum Vogel des Jahres 2016 wollen NABU und LBV den fortschreitenden Strukturverlust in unserer Kulturlandschaft ins Blickfeld rücken: Der Stieglitz ist unser Botschafter für mehr Artenvielfalt und Farbe in Agrarräumen und Siedlungsbereichen.
Auf den Habicht, Vogel des Jahres 2015, folgt damit ein Singvogel, der zu den farbenfrohesten Vögeln Deutschlands zählt. Der auch Distelfink genannte Stieglitz steht für vielfältige und farbenfrohe Landschaften, denn er ernährt sich vornehmlich von den Samen zahlreicher verschiedener Blütenpflanzen, Gräser und Bäume. Bunte Landschaften mit ausreichend Nahrung gibt es jedoch immer weniger, daher ist der Bestand des Stieglitzes in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.
Foto: Wolfgang Prägler
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Seit 1971 küren NABU und LBV (Landesbund für Vogelschutz in Bayern) den Vogel des Jahres. Inzwischen hat die Aktion vom Baum bis zum Höhlentier des Jahres zahlreiche Nachahmer gefunden. Der nunmehr 45. Vogel des Jahres ist der Habicht.
Der Habicht hat eine wechselvolle Geschichte, die bereits im lateinischen Namen Accipiter gentilis steckt: Accipiter heißt „Der Zugreifende“, gentilis bedeutet „Der Edle“ – vermutlich ein Hinweis darauf, dass die „edlen Greifer“ seit Jahrhunderten beliebte und bewunderte Jagdbegleiter in der Falknerei sind. Gleichzeitig ist der Habicht jedoch bei manchen Jägern und Geflügelzüchtern besonders unbeliebt. Deswegen senden ihn der NABU und sein bayerischer Partner LBV 2015 als Botschafter gegen illegale Greifvogelverfolgung aus.
Foto: NABU
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Der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), haben den farbenprächtigen Grünspecht zum „Vogel des Jahres 2014“ gekürt. Auf den „Meckervogel“ 2013, die Bekassine, folgt damit der „Lachvogel“. Im Gegensatz zur vom Aussterben bedrohten Bekassine hat sich der Bestand des Grünspechts in Deutschland erholt: Er liegt derzeit bei über 42.000 Brutpaaren und damit mehr als doppelt so hoch wie vor 20 Jahren.
Der Specht mit der Räubermaske
Trotz seines auffälligen Lachens und farbenfrohen Gefieders ist der Grünspecht nicht leicht zu entdecken. Die rote Kappe und die schwarze Augenmaske bescherten ihm schon den liebevollen
Spitznamen „Zorro“.
Foto: NABU
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Foto: Wolfgang Prägler
Botschafterin für die Lebensräume Moore und Feuchtwiesen
Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), NABU-Partner in Bayern, haben die in Deutschland vom Aussterben bedrohte Bekassine (Gallinago gallinago) zum „Vogel des Jahres 2013“ gekürt. In Deutschland leben heute nur noch 5.500 bis 6.700 Brutpaare – etwa die Hälfte des Bestandes von vor 20 Jahren. Die Bekassine soll als Botschafterin für den Erhalt von Mooren und Feuchtwiesen werben. Der taubengroße Schnepfenvogel mit dem beige-braunen Federkleid und dem markanten Schnabel wird wegen seines lautstarken Balzflugs gern „Meckervogel“ genannt.
Heute sind 95 Prozent der heimischen Moore zerstört und 90 Prozent des Grünlandes in Deutschland intensiv bewirtschaftet. Auch die Jagd macht dem Schnepfenvogel zu schaffen. Allein in der
Europäischen Union werden jährlich über ein halbe Million Bekassinen geschossen. „Mit der Jagd auf Bekassinen muss endlich Schluss sein".
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Foto: Wolfgang Prägler
Dieser intelligente Rabenvogel mit den blauen Augen wurde auf der Insel Juist fotografiert. Das Bild können Sie auch als Datei herunterladen und privat verwenden.
Die Dohle lebt in Dörfern und Städten ganz nah in unserer Nachbarschaft. Besonders gern nistet sie in Schornsteinen und Kirchtürmen. Weil jedoch immer mehr Brutnischen verschlossen werden, gerät die intelligente Vogelart in Wohnungsnot. Der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), möchten die Dohle schützen und haben sie daher zum Vogel des Jahres 2012 gewählt.
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Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), NABU-Partner in Bayern, haben heute in Berlin den Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürt. Der früher weit verbreitete und recht häufige Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Regionen selten geworden. Besonders im Westen Deutschlands ist er aus zahlreichen Dörfern und Kleinstädten verschwunden. Immer weniger Gärten genügen heute noch seinen Ansprüchen.
Foto: Wolfgang Prägler
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Foto: Wolfgang Prägler
Am Warnker See, Müritz Nationalpark
Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern haben den Kormoran zum „Vogel des Jahres 2010“ gewählt. Die beiden Verbände wollen sich damit offensiv für den Schutz des Kormorans einsetzen, der nach seiner Rückkehr an deutsche Seen, Flüsse und Küsten wieder zu Tausenden geschossen und vertrieben wird. So werden jedes Jahr in Deutschland rund 15.000 Kormorane getötet.